Idee zur Diskussion "Neues Rathaus für die Wissenschaftsstadt"
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erstellt am 06.07.12 13:18 - #69

zentrale dienste wie z. b. der zentrale postein- und ausgang, personalwirtschaft und -entwicklung, organisation, personalbetreuung und -kostenabrechnung, sprich alle bereiche mit keinem oder nur seltenem kundenkontakt gehören bei allen ämtern herausgelöst, zusammengefasst und in mietgünstigeren gegenden darmstadt angesiedelt.lt. mietpreisspiegel der ihk leigen die büromieten in darmstadt zwischen 6 und 13 euro pro m²,stadtteile oder cityrand sind am billigsten.es kann doch nicht sein,daß die zentrale poststelle der stadt im luisencenter im 5 stock sitzt und die personalverwaltung dort im 4. stock. was (angeblich) noch nicht geht in der verwaltung sind telefon- bzw. videokonferenzen. das sollte geändert werden,dann ist die präsenz vor ort nicht so wichtig. prüfen:bürgeranfragen via skype

Wissenschaftsstadt Darmstadt

Wissenschaftsstadt Darmstadt

03.12.2012 um 13:17

Bericht durch die Verwaltung:

Neben der Einrichtung eines zentralen Neuen Rathauses mit mehr Dienstleistungen für die Bürger ist geplant, die Bezirksverwaltungen in Arheilgen, Eberstadt und Wixhausen zu erhalten und zu stärken. Derzeit wird von der Bürgerbeauftragten der Wissenschaftsstadt Darmstadt ein Konzept zur Bürgerbeteiligung mit den beteiligten Ämtern, Verwaltungsstellen und Eigenbe- trieben erarbeitet, in dem auch die Bezirksverwaltungen eingebunden werden. Ziel ist der Er- halt und der Ausbau des Dienstleistungsangebots in den genannten Stadtteilen. Darüber hin- aus soll die Vernetzung der Bezirksverwaltungen mit den jeweiligen Stadtteilen als auch mit den zentralen Einheiten verstärkt werden und die Bezirksverwaltungen konzeptionell stärker in Prozesse der Bürgerbeteiligung einbezogen werden.

Eine Ausweitung des Bürgerservices auf weitere dezentrale Servicebüros in den Stadtteilen ist aufgrund der schwierigen Haushaltslage derzeit nicht möglich und darüber hinaus auch weder sinnvoll noch effizient. Dies belegen die Nutzerzahlen der Bezirksverwaltungen und Bürgerbü- ros in den Stadtteilen.

Herzlichen Dank für den Hinweis auf gute Praxisbeispiele aus anderen Kommunen. Von Seiten der Stadtverwaltung ist geplant, im Zuge der Ideensammlung und weiteren Ausarbeitungen mehrere Vor-Ort-Termine in Kommunen durchzuführen, die aus Sicht der Verwaltung gute Mo- delle und Ansätze entwickelt haben, von denen die Wissenschaftsstadt Darmstadt lernen kann. Zu dem Vorschlag, die Verwaltungsbereiche in günstigeren Büros dezentral anzusiedeln, ver- weisen wir auf den Bericht zur Idee #69.



Bericht durch die Verwaltung:

Zur Idee der Ansiedlung von Verwaltungsbereichen mit wenig Kundenkontakt in der Peripherie gibt es eine kritische Einschätzung von Seiten der Stadtverwaltung. Die Wissenschaftsstadt plant aus diversen Gründen den Neubau eines zentralen Rathauses, in dem alle städtischen Ämter untergebracht sind. Davon umfasst sind auch die Ämter, die nicht primär Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger erbringen. Diese Ämter, zu denen beispielsweise die Kämmerei, das Personalamt, die IT-Abteilung und das Rechtsamt gehören, zählen zu den so genannten internen Dienstleistern, die Aufgaben für sämtliche Ämter der Stadtverwaltung im Innenverhältnis übernehmen.



Ein Ziel für das zentrale Rathaus ist es, kurze Wege zwischen den einzelnen städtischen Ämtern zu ermöglichen. Dies gilt insbesondere auch für die vielen Kontakte städtischer Ämter zu den internen Dienstleistern. So nehmen diese beispielsweise an zahlreichen Projekt- und Arbeitsgruppen, bei Gesprächen mit der politischen Führung, mit Amtsleitungen und Beschäftigten (z. B. Vorstellungsgespräche, Beratungsgespräche, ...) teil, die nicht ohne weiteres ohne persönlichen Kontakt stattfinden können. Hier gilt es durch eine zentrale Unterbringung lange Wege, Botendienste, Zeitverzögerungen etc. abzubauen und somit auch Kosten zu senken.



Weiterhin ergeben sich insbesondere durch die gemeinsame Unterbringung mit diesen zentralen Dienstleistern Synergieeffekte durch den Abbau von Aufgaben, die in allen Ämtern ausgeführt werden, aber den internen Dienstleistern zuzuordnen sind. Hierzu zählt z. B. der dezentrale Rechnungseingang und dessen Verbuchung, der eigene IT-Support in den größeren Ämtern und Stadthäusern, die dezentrale Personalverwaltung, usw. Das umfassende Bündeln dieser Aufgaben bei dem ohnehin schon vorhandenen internen Dienstleister kann trotz Ausnut-zen aller aktuellen technischen Möglichkeiten (elektronischer Archivierung, elektronischer Workflow etc.) eben nur durch eine gemeinsame Unterbringung gelingen. Im Übrigen kann durch das Ausnutzen der technischen Möglichkeiten auch der Platzbedarf im neuen Rathaus geringer geplant werden, als dies noch vor einigen Jahren möglich gewesen wäre.



Auch das Unterbringen der politischen Führung der Stadtverwaltung, d.h. aller hauptamtlichen Magistratsmitglieder abseits der bürgernahen Ämter stellt sich in der Praxis als nicht sinnvoll dar. Es finden täglich Gespräche zwischen der politischen Führung mit Einwohnerinnen und Einwohnern, Interessenvertretern etc. statt, die auch in einer zentralen Anlaufstelle möglich sein sollten. In einem modernen Dienstleistungszentrum sollten die operativen Einheiten mit den Entscheidungsträgern (Oberbürgermeister, Bürgermeister, Stadtkämmerer und Stadträtin- nen) gemeinsam untergebracht sein.



Letztendlich stärkt die gemeinsame Unterbringung in einem zentralen Rathauses auch das Wir- Gefühl unter den Beschäftigten und deren Zusammenarbeit ebenso, wie die Identifikation der Bediensteten als Teil einer Stadtverwaltung, die für das Wohl der Einwohnerinnen und Einwoh- ner Darmstadts arbeitet.



Telefonkonferenzen sind mit der städtischen Telefonanlage möglich. Videokonferenzen wurden durchgeführt. Derzeit gibt es dafür keine konkreten Anforderungen.



In Sachen Bürgeranfragen via skype wurde seitens der Stadt bereits vor einigen Jahren eine Bewertung der Software vorgenommen mit dem Ergebnis, dass schon aus Datenschutzgründen der Einsatz von skype bei der Stadt nicht in Frage kommt. Die Datenübertragung erfolgt über den Server eines Diensteanbieters. Dieser kann das Kommunikationsverhalten und sogar die Nachrichteninhalte abhören, protokollieren und missbräuchlich verwenden.



Der Vorteil eines zentralen Rathauses bestände u.a. darin, dass ein zentraler Bürgerdienst angeboten werden könnte, der selbstverständlich auch Bürgeranfragen bearbeiten könnte. Auch derzeit ist es jederzeit möglich, Bürgeranfragen an die Stadtverwaltung zu richten. Zum einen gibt es als erste Anlaufstelle das Bürgerberatungs- und Informationszentrum im Stadtfoyer, zum anderen ist die Bürgerbeauftragte der Wissenschaftsstadt Darmstadt eine zentrale Ansprechpartnerin für alle Bürgerinnen und Bürger Darmstadts bei Anregungen, Lob und Beschwerden im Zusammenhang mit der Stadt Darmstadt. Bürgeranfragen können sowohl digital, als auch persönlich, per Post, Telefon oder Fax eingereicht werden. Mit der vermehrten Nutzung von Online-Diensten beschäftigt sich seit August 2012 eine Projektgruppe der Stadtverwaltung zur Neustrukturierung der Bürgerdienste im Rahmen der Ideensammlung für ein Neues Rathaus der Zukunft.

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